Allgemein,  Corona,  Danke,  Erinnerungen,  Essen und Trinken,  Food,  Freude,  Freundschaft,  Gesellschaft,  Kreativ,  Schutz,  Umwelt

Zeit im Glück – Corona

Corona-Viren
Corona-Viren



Corona hat mich überrascht. Ja ich gehöre zu denen, die lange dachten, ach einfach eine Form von Grippe, man soll sich mal nicht so anstellen.

Völlige Fehleinschätzung!

und erst einmal eine ziemliche Ignoranz meinerseits ! Da ich zu den super gesunden Menschen gehöre, die noch nicht einmal eine Erkältung, geschweige denn eine Grippe bekommen, bin ich mit der Situation erst einmal völlig gelassen, umgegangen.

Ja, ich habe die meisten Vorsichtsmaßnahmen für einerseits übertrieben und andererseits für normales Handeln (Hände waschen) gehalten.

Bedrückend !

Mit der Zeit konnte aber – selbst ich – es nicht mehr mit “einfach nur ne Grippe” abtun. Die Entwicklung der Krankheit und die damit verbundene Situation im Privatem als auch bei uns auf der Arbeit finde ich echt bedrückend!

Und auch das Verhalten der einzelnen Menschen ist mir oftmals befremdlich. Ich kann nicht verstehen, warum junge Menschen sogenannte “Corona Parties” feiern ?! Es sterben Menschen an der Erkrankung, wie krank ist es unter diesem Motto zu feiern !

Wir entdecken wieder unsere beste Seite!

Aber es gibt auch positive Reaktionen von Menschen. Da werden Hilfeangebote für die, die nicht mehr so können oder zu einer gefährdeten Gruppe gehören, gestartet.

Da wird den Menschen Respekt gezollt, die für uns da sind, durch mich sehr berührende Gesten, wie Klatschen oder Musizieren auf den Balkonen dieser Welt. Menschen in Kranken- und Pflegeberufen, den Polizisten, den Menschen, die im Einzelhandel immer noch nett und gelassen bleiben, obwohl ich glaube, dass sie auch zum Teil Angst haben.

Liebes Müller, hast Du auch solche Erfahrungen gemacht ?

Besorgung und Begleitung auf Abstand

Ja, durchaus. Apropo Angst, gestern im REWE lagen Dankbarkeit und unterirdisches Verhalten dicht beieinander.
Eine Blume für die Verkäuferin und auf der anderen Seite eine Klopperei wegen Küchentüchern. Oh, ich fasse es nicht.

In unserer Umgebung wohnen einige ältere Leute, mit denen wir – auch in Nicht-Corona-Zeiten – in ständigem Kontakt sind, für sie Besorgungen machen und mit Ihnen eine kleine Runde – jetzt nur zu zweit -durch den Wald gehen, da sie zum Teil alleine wohnen und nur mit dem Pflegedienst sprechen können.

Schlechte Bezahlung, wenig Rente und Altersarmut !

Was mich aber besonders NERVT, ist das Echo “oh die armen Krankenschwestern und Verkäuferinnen, die jetzt mit ihrem Einsatz der Nation retten.

Vor der Krise war das Ansehen, der damals schon hart arbeitenden Krankenschwestern und Verkäuferinnen super schlecht. Schlechte Bezahlung, schlechte Sozialleistungen, wenig Rente und heute schon zur Altersarmut verdammt. Oft alleinerziehend mit großen Anstrengungen, das Leben zu organisieren und für die Kinder und sich lebenswert – ohne große Entbehrungen – zu meistern.

Da reicht eine Einmalzahlung im Juli auch nicht wirklich!!

Entschleunigung

Ich finde auch, dass durch die Krankheit das Leben ziemlich entschleunigt wurde.
Sicherlich ist es nicht einfach, für den ein oder anderen bezüglich wegfallender Kinderbetreuung, aber Familien werde auch wieder viel mehr Zeit miteinander verbringen (müssen). Und vielleicht auch die ein oder andere kreative Idee der Beschäftigung entwickeln.

Ja, Lieschchen, Familien wachsen wieder näher zusammen, ich merke es bei uns. Wir verbringen jetzt viel Zeit miteinander, wir kochen in der Familie zusammen und experimentieren mit neuen Gerichten, die mehr oder weniger lecker sind.

Wir arbeiten gemeinsam im Garten, überlegen gemeinsam, wie wir den Garten umgestalten können.

Wir gehen sehr früh morgens ausgedehnt mit unserem Hund spazieren und erfreuen uns am menschenleeren Wald. Erst gegen 10 Uhr wird es “voller”. Alle bleiben in gebührend notwendigen Abstand zueinander und grüßen herzlich.

Wir lachen zusammen, aber unsere Behausung ist Gott sei Dank so groß, dass wir uns auch mal aus dem Weg gehen können.

Das ist die eine Seite der “Corona-Medaille”

Herausforderungen für Familien

Die andere Seite ist, dass ich dankbar bin, dass unsere Tochter jetzt schon 20 ist. Ich kann mich an den innerlichen Stress erinnern, den wir hatten, als sie noch im Kindergarten, in der Grundschule und zu Beginn der weiterführenden Schule war, immer pünktlich zu Hause zu sein, obwohl meine Eltern uns damals sehr unterstützten.

Welche NOT die Eltern haben müssen, die nicht in die besondere Gruppe gehören, die nicht ihre Eltern zur Unterstützung haben, ……., aber z. B. in der Produktion arbeiten und für uns die Dinge des Alltags bereitstellen.

Und wir können noch nicht mal, diese Familien unterstützen, weil wir die Verhaltensregeln einhalten müssen, um dieses trügerische Virus nicht noch weiter zum Zuge kommen zu lassen!!

Manche Familien trifft es doppelt und dreifach !

Die Ausgangsbeschränkungen sind – auf jeden Fall – erforderlich und notwendig. Das steht außer Frage!

Mit Kindern in einer Wohnung ohne Balkon “gefangen” zu sein, nicht in Parks oder Gärten spielen zu können, die Freunde nicht zu treffen und mit ihnen zu spielen, ist schon eine Herausforderungen an die Eltern, aber auch an die Kinder.

Wir haben große Hochachtung vor den Familien, die ohne Gewalt diese schlimme Zeit überstehen!!!!

Als ob dies nicht schon genug Herausforderung ist, nein es trifft dreifach Stichwort: Kurzarbeit mit eingeschränktem Budget.

Unsichtbare unberechenbare Bedrohung !

Es ist wie im Krieg, Tote, verzweifelte Menschen, bedrohte Existenzen, totes gesellschaftliches Leben.

Wir stehen in langen Schlangen an. Wir kämpfen, ums Überleben, nicht in dem wir vor Bomben, Granaten und Panzern in Luftschutzbunkern flüchten, sondern in dem wir soziale Distanz üben, die Verhaltensregeln penibel einhalten, um die “wunderbare, spießige” Normalität wieder in unseren Alltag zu bringen.

Derzeit sehen wir noch kein Licht im Tunnel. Wir stellen uns darauf ein, noch den Mai und Juni in diese Isolation zu verbringen.

?- mehr Respekt vor Umwelt

Diese Isolation wird der Umwelt sehr entgegen kommen, da der “größte” Umweltverschmutzer, der Mensch, zu Hause bleiben muss!

Es bedeutet,

  • weniger Verkehr auf den Straßen und in den Orten, was zum Teil sehr bedrohlich wirkt
  • weniger Industrieabgase in der Luft und in den Flüsse
  • weniger Flüge
  • weniger Kreuzfahrtschiffe

Greta lässt danken – (hahaha).

Die Frage bleibt offen, ob wir Menschen nur durch solche Katastrophen lernen?!

Zurück zu den Wurzeln

Und ein bisschen kommen wir – wenn auch nicht freiwillig – wieder zurück zu den Wurzeln.

Spazieren gehen ist erlaubt, draußen ist es wunderschön und es gibt viel zu entdecken. Frische Luft stärkt unser Immunsystem.

Bleib gesund liebes Müller. Lass uns nächste Mal nochmal zu dem Thema sprechen. Es ist so bestimmend und bedrohlich. Es gibt uns aber die Möglichkeit uns auf uns und unsere Familien zu besinnen. Aber ohne – auf sozialen Abstand- unsere Umgebung zu vernachlässigen. Bis dahin und vor allem bleibt gesund. Dein Lieschen

Sehr gerne, bleib auch Du gesund Das Müller

11 Comments

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert