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Die Kelten waren es und nicht die Amerikaner !

Im 19. Jahrhundert wanderten einige Iren nach Amerika aus. Wie es so ist, nimmt man Vertrautes aus der alten Heimat mit, um dem Heimweh zu trotzen.

Traditionen geben Halt im Neuen und Unbekannten. So auch hier, ein großer Blumenstrauß, aus unterschiedlichsten Traditionen befand sich damals im Gepäck, katholische Bräuche, römische Sitten und keltische Rituale.

Samhain

Die Kelten glaubten an Geister, magische Kräfte und Zauberbräuche, die sich um Glück, Liebe, Wohlstand und dem Leben nach dem Tod rankten, beispielsweise die keltischen Festtage Ostara, Mabon, Lammas und Samhain.

Samhain, das Totenfest, wird am Vorabend vor Allerheiligen (Halloween) mit Opfergaben an die Götter gefeiert. Da die Kelten fürchteten, dass die Toten Rache an den Lebenden nahmen, verkleideten sie sich wild. Weil die Tarnung dazu diente, die bösen Geister in der Welt der Toten, der sogenannten Anderswelt, die an Halloween in beide Richtungen offen stand, zu vertreiben. 

Druiden und Hexen zwischen zwei Welten

Interessanterweise ist dieses Totenfest der Kelten, am Vorabend des 1. Novembers, zugleich Neujahrsfest der Druiden und Hexen. Also mit Halloween fängt für die Bewohner dieser beiden Welten das Neue Jahr an. 

Keltische Kultur in der Modernen

Aber was ist noch überliefert? Um das herauszufinden, machen wir –

  • eine bucklige, krummbeinige, warzige Hexe mit übergroßen Knollennase,
  • eine in Ungnade gefallene kleine Prinzessin mit tief brauen traurigen Augen, einer langen tiefen Narbe quer über ihr feines Gesicht und einem lila farbenden leuchtenden Blumenstirnband,
  • ein Tagelöhner mit vernarbtem Gesicht und einem Holzbein und
  • ein pensionierter einäugiger und hinkender Pirat –

auf den Weg, die Geister und Dämonen zu treffen. Druiden und Hexen zu suchen, um die Wehwehchen der Vier mit der ein oder anderen Tinktur oder Medizin zu lindern.

Wasserburg Satzey in der Eifel

Und wo geht dies am Besten? Auf der Wasserburg Satzvey in der tiefen verschlagenen dunklen Eifel, dem wahren Ort des Grauens.

Die Burg liegt im dichten blutroten Nebel.  Wir Vier rufen den Fährmann, er dreht sich um und wir erschrecken, da sein Gesicht durch die Dämonen gezeichnet ist.

Nein, diesen Weg zur Burg nehmen wir nicht, wir gehen durch das Vortor der Burg, vorbei an den Vampirebräuten, die als Wächterinnen dienen. Wir freuen uns diebisch, im Pulk der Besucher, in den Vorhof zu gelangen. Es riecht nach verbranntem Öl und Holzkohle, wir entdecken den Schmied, der mit einem entstellten Gesicht voller Narben die Eisen brutal dengelt. Die Pferde wiehern angstvoll in Gewissheit auf die kommenden Schmerzen.

Die Orks und andere Wesen

Überall tummeln sich geisterhafte Gestalten, Wegelagerer und Wesen anderer Planeten vergangener Welten. 
Der Einäugige ruft: “Ein Horde Orks im Anmarsch, schnell wir müssen uns verstecken.” Infolgedessen zieht die flinke Prinzessin den Einbeinigen in einen Winkel.  Auf der anderen Seite stehen der einäugige Pirat und die Knollennasen-Hexe unbeweglich hinter einem schmalen Baum. Dennoch schaut die Nase ein wenig hervor. Hoffentlich geht das gut?!

Aufatmen, die Orks sind vorbei, wir können unsere Reise zum Parcours fortsetzen.   

Der  Weg dorthin wird begleitet von Gräbern.

Schneewittchen mit ihren 7 Zwergen, die Teletubbies, das ganze Schlumpf-Dorf – ALLE TOT!!!!!

Schneewittchen & 7 Zwerge Gräber
Gräber von Schneewittchen und die 7 Zwerge 

 

Der Parcours des Schreckens   

Wir nähern uns dem Parcours des Schreckens.

Labyrinth des Schreckens
Parcours des Schreckens

Die Wächter lachen uns verschwörerisch an, “Habt Freude und seid vorsichtig, die bösen Mächte sind allgegenwärtig.”

Eng beieinander gehen wir hinein.

Es passierte nichts, wir entspannen uns langsam und schwatzen miteinander. 

Plötzlich greift eine kalte Hand auf Schulter der Knollennasen-Hexe. Sie erschreckt und ein Schrei entweicht ihr. Die drei anderen drehen sich blitzschnell zu ihr herum. “Alles Gut” ruft die Hexe außer Atem. Sie setzen ihren Weg fort. 

Gruselige Gestalten aus dem Nichts

Im dichtem Nebel stellen sich uns Vampire und andere Gestalten mit entstellten Gesichter und gebrochenen Körpern in den Weg und verschwinden wieder im Nichts.

“Haha ich hab’ Dich schon gesehen”, schmettert die Prinzessin einem Geist entgegen. Erstarrt aber gleichzeitig als von der anderen Seite aus dem Nichts wieder ein Vampire auf sie zuspringt.

der Mann und die Axt
Der gruselige Mann mit der Axt

Es wird immer gruseliger,  weil Mörder mit Äxten, Messern und Motorsägen von allen Seiten auf uns zu kommen. Untote hängen von Bäumen und greifen nach uns. Entstellte Ärzte operieren um Hilfe schreiende Frauen. Aus jedem Winkel greifen Hände nach uns  Vieren, um uns ins Jenseits zu zerren.

Wir halten inne und bleiben wie angewurzelt stehen, da nichts passiert. Es ist ein beleuchtetes Stück, lediglich die Äste eines Baumes wiegen sich im Wind. Es ist totenstill und wir sehen uns gespannt um. Nichts, wieder entspannen wir uns. In diesem Augenblick stürzt der Baum mit feistem Gelächter auf uns,  wir laufen und laufen. Die Prinzessin schreit, die Hexe kann es sich auch nicht verkneifen.

Da endlich das Zeichen der Hoffnung, in großen Lettern steht dort:

A U S G A N G !!!

Ja, geschafft, wir können unser Glück kaum fassen, wir leben noch!!!

Glücksbringer, Hexen und Wahrsager

Wir folgen dem gewundenen Weg an Hütten vorbei,  in denen Hexen und Zauberer ihre Gebräue anbieten und Wahrsagerinnen,  Glücksbringer und Lebensweisheiten anpreisen.

Da endlich das Burgtor. Das Innere der Burg verspricht Schutz vor der Geisterwelt und vielleicht auch hier und da ein wenig Stärkung in fester oder flüssiger Form.

Doch was sind das für Klänge?  Greifen jetzt auch noch die Schotten an?  

Nein, Entwarnung! 
Gott sei Dank, im Burghof spielt die Mittelalterband  Heidenlärm, die uns vermittelt, wieder in weltlichen Sphären angekommen zu sein. Aber auch hier alles voll Hexenwesen, Zauberern, Orks, Geister, Dämonen, Henker und Untoten, die sich an Met und Bier laben und zur Musik ausgelassen und mit Freude tanzen. Auch wir Vier stärken uns hier,  bevor wir nach einer weiteren Runde an den Marktständen vorbei, zufrieden und glücklich die Heimreise aus dieser gruselig schönen Burg Satzvey antreten.

Glücklich?! JA !!?

es war ein gelungener glücklicher Abend, weil

  • wir viel Spaß beim Verkleiden und gegenseitig gruselig Schminken hatten,
  • wir viel gelacht haben,
  • wir gemeinsame Zeit verbracht haben
  • wir gemeinsam lecker gegessen haben
  • wir tags danach noch über die Ereignisse im Parcours des Schreckens lachen mussten,
  • uns dieser Ausflug Freude und Vergnügen bereitet hat.

Wir werden es wiederholen. 


 
 

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