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Zeit im Glück – Kräuterkekse machen glücklich

Scharbockskraut mit einer Menge Vitamin C
Scharbockskraut mit einer Menge Vitamin C

Was Feines zum Naschen

Neulich kam ein Kollege zu mir ins Büro und fragte mich augenzwinkernd, wann ich denn mal wieder meine Kräuterkekse backe ?
Die wäre jetzt mal wieder ganz gut für die Stimmung.

Wer jetzt an etwas Illegales denkt, liegt vollkommen falsch !

Es begann mit einem VHS Kurs

Vor Jahren begann es alles mit einem Wildkräuterkurs an der VHS. Sammeln und Kochen von Wildkräutern war das Thema. Aber nicht nur ein unterhaltsamer Spaziergang durch die Natur und ein köstliches Essen kamen dabei heraus. Nein auch die Information, dass für fast jedes Zipperlein ein Kräutlein gewachsen ist. Ob Tee oder Tinktur, da hat das ein oder ander eine positive Wirkung.

Und weil unsere Kursleiterin viele Jahre lang als Heilpraktikerin gearbeitet hat, war ihr Wissen enorm. Sie kannte nicht nur jeden “Grashalm” mit Namen, sie kannte auch die Wirkung. Sehr, sehr interessant.

Ein Selbstversuch

Wirklich interessant fand ich ein Kraut – oder auch viele Kräuter – welche die Leber entgiften. Hmm da ich doch gerne ab und zu ein Gläschen trinke, wäre eine kleine Entgiftungskur doch genau richtig. Alleine macht das keinen Spaß und so machte ich meine Kollegin neugierig und sie zog mit.

Plan war 6 Wochen lang Beifuß-Tee, jeden Tag einen großen Becher voll zu trinken. Immer nachmittags gegen 14 Uhr.

Beifuß ganz frisch für einen leckeren Tee

Material war schnell gefunden

Morgens beim Hundegassi im Feld pflückte ich 2-3 Zweige Beifuß deutlich über der Hunde-Pipi-Grenze. Es gibt Massen davon und er wächst wirklich fast überall.

Übrigens finde ich das Hunde-Pipi-Theater ziemlich übertrieben. Erstens wäscht man das Kraut ja, zweitens wird es mit kochendem Wasser aufgebrüht und drittens wäre ein bisschen Hundepipi sicherlich weniger schlimm als all die Pestizide, die wir sicherlich regelmäßig mit dem gekauften Obst und Gemüse zu uns nehmen !!

Zurück zum Tee. Also genau zweimal im Jahr entlasteten wir unsere Leber 6 Wochen lang mit der täglichen Tasse Tee. Schmeckt gar nicht so verkehrt !

Ob es nun auf die Leber wirkte sei dahin gestellt aber es machte richtig Spaß. Jeden Tag kicherten wir über unseren Tee und taten uns was Gutes.

Eine ganz andere Überraschung

Monate später machte ich wiederum eine Kräuterkochkurs und erzählte der Kursleiterin ganz stolz, dass wir 6 Wochen lang Beifußtee getrunken haben. Sie fragte, ob wir was gespürt haben, so rein stimmungsmäßig. Ich sagte ihr, dass wir immer super gut drauf waren danach.
Überraschung, Beifuß ist nicht nur für die Leber gut, es ist auch ein Stimmungsaufheller!

Tja wir wussten es nicht und trotzdem hatten wir ne Menge Spaß damit.

Stimmungsaufheller nötig !

Irgendwann kamen ziemlich frustrierende Zeiten im Job und ich kam auf die Idee, Kekse mit Kräutern zu backen. Nicht nur Beifuß, nein auch Gundermann (schwemmt Gifte aus), Melisse, Minze und was mir sonst noch so in den Weg kam. Mein naturnaher Garten gibt da so Einiges her.

Dran glauben macht es natürlich netter und meine Kräuterkekse gehen weg wie warme Semmel.

Die ersten Spitzen zeigen sich schon

Das frische Oregano bahnt sich seinen Weg durch die Wiese

Und so warte ich auf das Frühjahr und die ersten Kräuter, die sich aus den Boden wagen. Und dann gibt es wieder Kekse mit wundersamer Wirkung. Ich denke, meine Kollegen freuen sich auch drauf !

Ach, dem Kollegen, der gefragt hat, habe ich geantwortet, dass er noch ein paar Wochen warten muss 😉

Ich denke mal, Ende Februar kann ich in die Produktion gehen und unser aller Stimmung ein bisschen aufhellen. Ganz legal 😉

One Comment

  • Constanze Thomsen

    Hallo Ihr Lieben,

    wieder einmal möchte ich mich für Euren unterhaltsamen und interessanten Bericht bedanken. Im übrigen bin ich jetzt sehr neugierig geworden und würde gerne das Rezept für die Kräúterkekse haben. Ich hoffe, es ist kein Geheimnis. Sollte es doch der Fall sein, nehme ich doch glatt ein Tütchen mit Euren Kräuterkeksen. 🙂
    Liebe Grüße und noch eine schöne Woche – trotz dem Ende der Karnevallszeit.

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