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Alaaf, Alaaf, Alaaf !

Ich bin schon ein echter Karnevals Jeck ! Und bald ist es wieder so weit. Der Elfte im Elften um elf Uhr elf beginnt die neue Session.

Ach was war das früher schön …..

In der Tat war ich früher nicht zu halten. Mit Freunden war dieser Tag gesetzt, sprich man traf sich und war in Sachen Karneval kostümiert und mit einem Liedchen auf den Lippen unterwegs. Viele Jahre ging dass so und viele Jahre war es auch sehr schön. Es wurden einige Bierchen getrunken, geschunkelt, die neuesten Karnevalslieder mit gesungen. Zum Glück fanden wir uns jedes Jahr in einem mehr oder weniger großen Grüppchen zusammen und zogen los Richtung Köln Innenstadt.

Von Kneipe zu Kneipe

Ob in Köln Sülz oder in der Südstadt, wir zogen ein bisschen durch die Kneipen. Hier ein Bierchen dort ein Bierchen und oft waren das nicht wenige. Die Stimmung in den Kneipen war stets ausgelassen, laut, voll aber ein friedliches Miteinander. Klar bekam man im Eifer des Gefechtes oder besser des Schunkelns mal einen Schluck Bier aufs Kostüm aber dass tat dem Spaß keinen Abbruch.

Die Geselligkeit vor der Toilette

sollte man nicht unterschätzen ! Da vor der Damentoilette immer eine Schlange war, kam man ins Gespräch und oft schunkelte man dort einfach weiter bis man (endlich) dran war.

Gar nicht so spät am Abend ging es dann mit der Bahn, die gut gefüllt war, wieder Richtung Heimat. Am nächsten Tag mussten wir alle arbeiten.

Irgendwann hörte die Gemütlichkeit auf

Ich weiß nicht, wann es genau war, aber es begann damit, dass bereits morgens völlig betrunkene junge Menschen über die Straßen taumelten. Die hatten ganz sicher nichts mehr vom Tag !

Die Stadt war schon am lichten Vormittag übersäht mit zerbrochenen Glasflaschen und Gläsern. Die Kneipen völlig überfüllt, Schunkeln ging schon gar nicht mehr. Dazu eine durchaus unterschwellige Aggressivität. Schubsen und ein Schluck Bier auf der Hose wurden auf einmal nicht mehr mit einem Lächeln abgetan. Da wurden die sogenannten Karnevalsfreunde ganz schön sauer und laut. Oft sah ich die Stimmung kippen und oft hatte das mit enormen Alkoholgenuss (ist das wirklich Genuss ?) zu tun.

Moralapostel ?

Nein das möchte ich auf keinen Fall sein. Ich bin sicher, dass wir auch mal ein oder mehrere Bierchen zu viel hatten, kann mich aber nicht daran erinnern, dass es zu Aggressivität kam. Auch wurde dem, der nicht mehr fit war, geholfen, untergehakt und nach Hause begleitet. Betrunken durch die Gegend torkeln ging nicht !
Es ging auch einfach nicht nur, um das Trinken , sondern um Spaß haben, schunkeln, singen, das Miteinander.

Seit Jahren schon bleibe ich zu Hause

Ein bisschen wehmütig schon, aber ich habe weder Lust mich in eine völlig überfüllte Kneipe zu stellen, noch völlig betrunkene schon morgens in den Ecken liegen zu sehen.
Also höre ich ein bisschen wehmütig im Radio Karnevalslieder und singe auch schon einmal lauthals mit. Ja, singen macht schon glücklich. Zumindest kann man beim Singen einfach keine schlechte Laune haben.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Falls aber doch einmal ein Freund oder Nachbar nachmittags oder abends anruft, ob wir nicht noch auf ein schnelles Kölsch ins Dorf gehen wollen, bin ich dabei !

Ringelshirt und Latzhose sind immer griffbereit und wir sind ja auch flexibel 😉

Und so ist dann doch noch so der ein oder andere 11.11. zu einem geselligen Karnevalsbeginn geworden – mit Schunkeln, Singen und natürlich eins, zwei, drei … Kölsch 😉
DANKE liebe Freunde, die mich immer noch überzeugen, mitzugehen !

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